DFG-Förderung für gemeinsames Forschungsprojekt zum Berichten von Fehlern

10.05.2017
 

Die Lehrstühle für Innovation, Strategie und Organisation (Prof. Oliver Salge, PhD) und Organisation (Prof. Dr. Christine Harbring) freuen sich sehr mitteilen zu können, dass ihr gemeinsames Forschungsprojekt zum Berichten von Fehlern durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) über drei Jahre gefördert wird. Die Förderung deckt Projektkosten in Höhe von rund 260.000 EUR ab.

Durch Mitarbeiter verursachte Fehler haben weitreichende negative Folgen nicht nur für den Unternehmenserfolg, sondern auch für die Sicherheit und Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern. Am schwerwiegendsten sind diese in sogenannten Hochzuverlässigkeitskontexten wie der Luftfahrt, der Energiewirtschaft oder dem Krankenhauswesen. Vor dem Hintergrund der großen Bedeutung des Fehlerberichtens für organisationales Lernen und der langen Forschungstradition zum Fehlermanagement ist es überraschend, wie begrenzt die Theorie und Empirie zum Melden von Fehlern noch immer ist. Obgleich grundsätzliche Forschungslücken seit rund einem Jahrzehnt bekannt sind, bestehen viele bis heute fort. Das geförderte Forschungsprojekt kombiniert Feldstudien und Experimente - sowohl im Labor als auch in der Virtuellen Realität, um die Faktoren zu identifizieren, die die individuelle Bereitschaft, am Arbeitsplatz beobachtete Fehler zu melden, determinieren. Dabei gilt das Augenmerk insbesondere der Fehlerkultur einer Organisation, die eine zentrale Stellung in dem konzeptionellen Modell zu den Determinanten des individuellen Fehlerberichtens einnimmt.