Abschlussarbeit
Open Science: Wissen als öffentliches Gut oder individueller Wettbewerbsvorteil?
Steckbrief
Eckdaten
- Lehrstuhl:
- Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Technologie- und Innovationsmanagement
- Niveau:
- Master
Betreuer
„Wissen ist die einzige Ressource, die sich vermehrt, wenn man sie teilt“ (Marie von Ebner Eschenbach, 19. Jhdt.).
Die Forschung zu Open Innovation baut auf dieser Prämisse auf und hat, als ein neues Paradigma die Organisation von Innovation im unternehmerischen Kontext, radikale Veränderungen angestoßen. Die Forschung aus dem Bereich Open Innovation zeigt, dass die Öffnung und das Teilen von Wissen mit externen Partnern dazu beiträgt neues Wissen zu schaffen, neue und kreative Ideen zu generieren und Synergien auszunutzen (Bogers, 2011). Die Übertragung der Open Innovation Literatur auf den Kontext der Hochschulen, bietet somit die Möglichkeit auch die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen radikal zu verändern und zu verbessern.
Universitäten spielen eine zentrale Rolle in der Generierung und der Verbreitung von Wissen in die Gesellschaft und in die Praxis. Das Teilen von Wissen, z.B. durch wissenschaftliche Publikationen, auf Konferenzen oder in der Lehre ist Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit und zählt zu den Kernaufgaben einer Universität. Im Vergleich zu privatwirtschaftlichen Organisationen, ist die zentrale Fragestellung daher nicht, ob Universitäten bereit sind ihr Wissen zu teilen, sondern wie man diesen Prozess besser unterstützen und die Vorteile, die sich aus der Literatur zu Open Innovation ergeben, auch in diesem Kontext realisieren kann. Obwohl Universitäten ein Ureigenes Interesse an der Verbreitung von Wissen haben, können sich auch Nachteile für die Hochschule und das einzelne Individuum ergeben: Die Wissensgenerierung und Verbreitung ist eine der Kernkompetenzen der Hochschule und bildet für die meisten Universitäten die Grundlage für strategische Wettbewerbsvorteile. intensiveren Kollaboration das Risiko des (ungewollten) Wissensabflusses, der Imitation und der Kommodifizierung von Wissen und beeinflusst dadurch indirekt andere, endliche Ressourcen (Enkel et al, 2009). In der ausgeschriebenen Masterabeit soll diesem Dilemma nachgegangen werden. Ziel der Arbeit ist es mögliche Treiber und Barrieren im Teilen von Wissen an Hochschulen zu untersuchen. Darüber hinaus soll untersucht werden, welche spezifischen Anforderungen Wissenschaftler an das Teilen von (verschiedenem) Wissen stellen. Abschließend sollen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, wie Hochschulen das Teilen von Wissen effektiver fördern können.
Keywords: Open Science, Open Innovation